Fuel Dump

Fuel Dump

Not­fall­be­ding­tes Ablas­sen von Treib­stoff im Flug, um bei Lang­stre­cken­flug­zeu­gen (Boe­ing 747, Boe­ing 767, Boe­ing 777, A340, A330, A380, DC10-30) vor einer außer­plan­mä­ßi­gen Lan­dung (z.B. wegen tech­ni­scher Pro­bleme oder Erkran­kung eines Pas­sa­giers) das Gewicht des Flug­zeugs auf das höchst­zu­läs­sige Lan­de­ge­wicht her­ab­zu­set­zen. Dem betrof­fe­nen Flug­zeug wird dazu ein beson­de­rer Luft­raum zuge­wie­sen, mög­lichst über unbe­bau­tem oder dünn besie­del­tem Gebiet (z.B. Oden­wald, Eifel, Sau­er­land, Nord­see).

Das Ablas­sen von Treib­stoff fin­det meist in Höhen von vier bis acht Kilo­me­tern statt. Vor­ge­schrie­ben ist eine Min­dest­höhe von 1.500 Metern und eine Geschwin­dig­keit von 500 km/h. Es dür­fen keine geschlos­se­nen Kreise geflo­gen wer­den. Das Kero­sin wird von den Tur­bu­len­zen hin­ter dem Flug­zeug zu einem fei­nen Nebel ver­teilt. Bei einem Fuel Dump in Min­dest­höhe errei­chen rein rech­ne­risch 8 Pro­zent des Treib­stoffs den Erd­bo­den. Dar­aus ergibt sich bei einer Flug­ge­schwin­dig­keit von 500 km/h eine Boden­be­las­tung von 0,02 Gramm je Qua­drat­me­ter. Das ist so viel wie ein Schnaps­glas Kero­sin ver­teilt auf 1.000 Qua­drat­me­ter. Trotz des Ein­sat­zes emp­find­li­cher Ana­ly­se­ver­fah­ren konn­ten bis­her nach Fuel Dumps in kei­nem Fall in Pflanzen- oder Boden­pro­ben Ver­un­rei­ni­gun­gen fest­ge­stellt wer­den.

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