Tag 2: „Dauerwarnstreiks“ von Ver.di an deutschen Flughäfen ufern aus – Flughafenverband ADV prangert Verdi-Maßnahmen als rücksichtsloses Verhalten gegenüber den Reisenden an

ADV-PM 04 2022 Verdi-Streik © pixssell_stock.adobe.com

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Ber­lin, 14. März 2022. Die Gewerk­schaft Ver.di hat ange­kün­digt, am mor­gi­gen Diens­tag wei­tere inter­na­tio­nale Flug­hä­fen zu bestrei­ken. Die als Warn­streiks dekla­rier­ten Arbeits­kampf­maß­nah­men sol­len erneut den gan­zen Tag andau­ern. Nach dem Aus­stand am heu­ti­gen Mon­tag an sechs Air­ports sind für den Diens­tag die Rei­sen­den in Frank­furt, Ham­burg, Stutt­gart und Karlsruhe/Baden-Baden von Flug­aus­fäl­len betrof­fen.

Die Streiks betref­fen die Luft­si­cher­heits­kon­trol­len. Obwohl die Flug­hä­fen nicht Tarif­part­ner sind, sind sie von den wirt­schaft­li­chen Kon­se­quen­zen unmit­tel­bar betrof­fen. Nach­dem bereits heute zahl­rei­che deut­sche Flug­hä­fen von Flug­strei­chun­gen und Ver­spä­tun­gen betrof­fen waren und damit meh­rere zehn­tau­sende Pas­sa­giere ihren Flug nicht antre­ten konn­ten, ver­schärft Ver.di den Arbeits­kampf.

Der Flug­ha­fen­ver­band ADV zeigt sich ver­ständ­nis­los zu den Warn­streiks. “Die Tarif­part­ner gehö­ren an den Ver­hand­lungs­tisch, und zwar sofort. Die kurz­fris­tig ange­setz­ten Arbeits­kampf­maß­nah­men bedeu­ten ein Hor­ror­sze­na­rio für die Flug­gäste, die keine Mög­lich­keit haben, sich auf die Flug­aus­fälle ein­zu­stel­len. Das gute Image des Rei­se­lands Deutsch­land nimmt zu einem Zeit­punkt scha­den, an dem die von coro­nabe­ding­ten Ver­lus­ten gebeu­tel­ten Air­ports gerade die Tal­sohle der Krise durch­schrei­ten”, erklärt ADV-Hauptgeschäftsführer Ralph Bei­sel.

Die vom Streik betrof­fe­nen Flug­hä­fen wer­den sich gemein­sam mit Air­lines und den zustän­di­gen Behör­den best­mög­lich auf den Streik vor­be­rei­ten. Den­noch wird allen Rei­sen­den drin­gend emp­foh­len, sich bei ihrer jewei­li­gen Flug­ge­sell­schaft zu erkun­di­gen, ob der Flug statt­fin­det und aus­rei­chend Zeit vor Ort ein­zu­pla­nen. Zudem emp­fiehlt der Flug­ha­fen­ver­band ADV mög­lichst auf das Hand­ge­päck zu ver­zich­ten, um die noch vor­han­de­nen Kon­troll­stel­len zu ent­las­ten.

Die Pas­sa­gier­kon­trolle ist eine hoheit­li­che Sicher­heits­auf­gabe des Staa­tes. Das Per­so­nal an den Passagier- und Hand­ge­päck­kon­trol­len, die so genann­ten Luft­si­cher­heits­as­sis­ten­ten, sind im Auf­trag der Bun­des­po­li­zei bei pri­va­ten Sicher­heits­dienst­leis­tern beschäf­tigt.

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