Berlin, 23. April 2024. Der Schutz der Anwohner vor Fluglärm steht bei den Betreibern der deutschen Verkehrsflughäfen ganz oben auf der Agenda. Einen wesentlichen Beitrag hierzu leisten die Vorgaben des Fluglärmschutzgesetztes aus dem Jahr 2007. Gegenüber den Verkehrsträgern Straße und Schiene gelten die schärfsten Vorgaben für den Lärmschutz rund um die Flughäfen.
Hierzu erklärt ADV-Hauptgeschäftsführer Ralph Beisel: „Die deutschen Flughäfen bauen ihre Vorreiterrolle in Europa beim Lärmschutz weiter aus. Durch den Einsatz von lärmabhängigen Landeentgelte belohnt der Flughäfen den Einsatz der leisesten Flugzeuge. Aktuelles Beispiel für ein sehr modernes Lärmentgelt ist das einzelfallbezogene Lärmentgelt, welches am Flughafen Berlin-Brandenburg je Flugereignis erhoben wird. Hier wird der belohnt, der so leise wie möglich fliegt. Zudem müssen Airlines, die weniger lärmarme Flugzeugmodelle im Einsatz haben, immer tiefer in die Tasche greifen, wenn sie an deutschen Flughäfen starten oder landen wollen“.
Auch künftig wird der Einsatz immer leiserer Flugzeuge honoriert. In den letzten 50 Jahren sind die Flugzeuge erheblich leiser geworden. Für die neuesten Flugzeugmodelle wie z.B. den A320neo bedeutet das 88 Prozent weniger Lärm gegenüber den 1950er Jahren. „Diese Entwicklung befördern die in der ADV zusammengeschlossenen Flughäfen durch innovative Lärmentgelte und die Unterstützung von Projekten für leiseres Fliegen. Durch umfangreiche Flottenerneuerungen, insbesondere bei der Deutschen Lufthansa, wird die Lärmbelastung in den nächsten Jahren weiter sinken. Gleich dem diesjährigen Motto des Tages gegen Lärm „Ruhe gewinnt, die Zukunft beginnt“, erklärt Ralph Beisel.
Auch von der Politik verlangen die Flughafenbetreiber Unterstützung. „Wirtschaftlich gesunde Airlines können sich moderne Flugzeuge leisten. Deshalb gilt es, fiskalische Belastungen wie regulative Abgaben und Gebühren zurückzunehmen, um einen weiteren finanziellen Anreiz zur Modernisierung der Flugzeugflotte zu schaffen. Insbesondere die Luftverkehrsteuer sollte weniger der Haushaltskonsolidierung dienen, als vielmehr als Förderprogramm für die Anschaffung leiserer und sparsamerer Flugzeuge eingesetzt werden“, fordert Verbandschef Beisel.