Berlin, 27. November 2020. Bei ihrer Jahrestagung haben die Vorstände und Geschäftsführer der deutschen Flughäfen Dr. Stefan Schulte erneut an die Spitze des Flughafenverbandes ADV gewählt. Unterstützt wird der ADV-Präsident künftig von zwei Vizepräsidenten. Dies sind Andrea Gebbeken vom Flughafen München und Ludger van Bebber vom Flughafen Dortmund.
Vorstandsvorsitzende der Fraport AG amtiert seit Januar 2018 als Präsident des ältesten zivilen Luftfahrtverbandes in Deutschland. Dr. Stefan Schulte gilt als erfahrener Luftfahrtexperte, der mit strategischem Weitblick für ein modernes und nachhaltiges Flughafenmanagement steht. Die Corona-Pandemie stellt die Flughäfen vor neue ungeahnte Herausforderungen.
Neben den dringend benötigten Zuwendungen für die notleidenden Flughäfen fordert der ADV-Präsident von den politischen Verantwortlichen einen Maßnahmenkatalog zum Wiederanlaufen des Luftverkehrs. „Unsere Branche kann sich langfristig nur erholen, wenn pauschale Quarantäneregelungen verbesserten Teststrategien Platz machen. Trotz aller hoffnungsvollen Nachrichten, dass Impfstoffe schon bald zur Verfügung stehen, braucht der Luftverkehr eine überzeugende Wiederanlauf-Strategie. Der Neustart des internationalen Flugverkehrs muss schon aus ökonomischen Gründen beginnen. Die Flughäfen als unverzichtbare Infrastrukturen in den volkswirtschaftlichen Versorgungsketten bleiben auch in der Krise zuverlässige Partner für Wirtschaft und Regionen“, so Schulte zum Auftakt seiner zweiten Amtszeit als ADV-Präsident.
Neben der Pandemie sind die gesellschaftliche Akzeptanz und die internationale Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Airports wichtige Themen. „Die deutschen Flughäfen nehmen beim Lärm- und Klimaschutz international eine Vorreiterrolle ein. Sie werden ihre eigenen CO2-Emissionen bereits bis 2030 um 50 Prozent reduzieren – unter anderem durch Investitionen in energieeffiziente Gebäude und elektrisch betriebene Fahrzeuge. Darüber hinaus haben sich die Flughäfen verpflichtet, ihre CO2-Emissionen weiter zu reduzieren mit dem verbindlichen Ziel, bis 2050 vollständig CO2-neutral zu sein. Um den gesamten Luftverkehr in Einklang mit dem Klimaschutz zu bringen, braucht es aber eine Flottenmodernisierung und einen Systemwechsel hin zu alternativen Kraftstoffen. Das wird nur gelingen mit einem fairen regulatorischen Rahmen, der neutrale Wettbewerbsbedingungen gewährleistet. Hierfür werde ich mich in Brüssel und Berlin einsetzen“, erklärt der ADV-Präsident.
Andrea Gebbeken (Flughafen München) und Ludger van Bebber (Flughafen Dortmund) werden in den nächsten zwei Jahren als Vizepräsidenten den Flughafenverband ADV gegenüber Politik und Öffentlichkeit maßgeblich mitvertreten. Stefan Schulte zeigt sich erfreut: „Mit Andrea Gebbeken und Ludger van Bebber hat die ADV zwei starke Persönlichkeiten an ihrer Spitze. Das neue Präsidium ist insgesamt eine gute Mischung aus erfahrenen und frischen Kräften, großen, mittleren und kleineren Flughäfen. Vom Drehkreuz bis zum Flughafen mit Schwerpunkt Luftfracht ist das gesamte Spektrum der deutschen Verkehrsflughäfen vertreten. Ich freue mich auf die künftige Zusammenarbeit.“ Und weiter: „Seit fast 75 Jahren setzt sich die ADV erfolgreich für verlässliche politische Rahmenbedingungen der deutschen Luftverkehrswirtschaft ein. Entscheidend für die deutschen Flughäfen ist und bleibt der enge fachliche Austausch mit den Verantwortlichen in der EU, auf Bundesebene und in den Ländern.“
Das zukünftige ADV-Präsidium hat folgende Mitglieder:
- Dr. Stefan Schulte, Präsident (Flughafen Frankfurt)
- Andrea Gebbeken, Vizepräsidentin (Flughafen München)
- Ludger van Bebber, Vizepräsident (Flughafen Dortmund)
- Götz Ahmelmann (Mitteldeutsche Flughäfen)
- Michael Eggenschwiler (Flughafen Hamburg)
- Elmar Kleinert (Flughafen Bremen)
- Engelbert Lütke-Daldrup (Flughafen Berlin/Brandenburg)
- Thomas Schnalke (Flughafen Düsseldorf)
- Walter Schoefer (Flughafen Stuttgart)
- Johan Vanneste (Flughafen Köln/Bonn)
Die Amtszeiten beginnen am 01.01.2021 und enden am 31.12.2022.
ADV-PM 29 2020 Frankfurter Airportchef Schulte als Präsident wiedergewählt