Flughafenverband ADV: Luftverkehrskonzept für Deutschland – Eine unverzichtbare Weichenstellung zur Stärkung des Luftverkehrsstandorts Deutschland

Ber­lin, 22. Novem­ber 2016
Heute hat in Ber­lin Bun­des­mi­nis­ter Alex­an­der Dobrindt die Eck­punkte des Luft­ver­kehrs­kon­zepts der Bun­des­re­gie­rung vor­ge­stellt. Wich­tige For­de­run­gen der Flug­hä­fen wur­den auf­ge­grif­fen wie u.a. der Erhalt der künf­ti­gen Chan­cen auf Kapa­zi­täts­er­wei­te­run­gen an den Flug­hä­fen, dem Fest­hal­ten an den bestehen­den Betriebs­zei­ten der Flug­hä­fen und die Stär­kung der deut­schen Hub-Flughäfen zur Siche­rung der inter­na­tio­na­len Anbin­dung. Hierzu erklärt der Haupt­ge­schäfts­füh­rer des Flug­ha­fen­ver­ban­des ADV Ralph Bei­sel:

Die vor­ge­stell­ten Eck­punkte des Luft­ver­kehrs­kon­zepts sind eine unver­zicht­bare Wei­chen­stel­lung zur Stär­kung des Luft­ver­kehrs­stand­orts Deutsch­land. Deutsch­land mit sei­ner föde­ra­len und poly­zen­tri­schen Struk­tur ist auf leis­tungs­fä­hige Flug­hä­fen ange­wie­sen. Im welt­wei­ten Wett­be­werb um Markt­an­teile hinkt der Luft­ver­kehr in Deutsch­land jedoch wei­ter hin­ter­her. Der Wirt­schafts­stand­ort Deutsch­land benö­tigt eine hohe Kon­nek­ti­vi­tät. Hierzu gehört auch eine Markt­öff­nung für inter­na­tio­nale Air­lines, die im fai­ren Wett­be­werb nach Deutsch­land ein­flie­gen möch­ten.“

Und wei­ter: „Flug­ha­fen­in­fra­struk­tur muss höchs­ten Qualitäts- und Sicher­heits­an­for­de­run­gen genü­gen. Was viel leis­tet, hat auch sei­nen Preis. Das gestaf­felte Sys­tem von lärm­ab­hän­gi­gen Flug­ha­fen­ent­gel­ten ergänzt den pas­si­ven Schall­schutz und gibt Anreize für die Nut­zung lärm- und schad­stoff­är­me­rer Flug­zeuge. Flug­hä­fen möch­ten die Flot­te­nerneue­rung der Air­lines mit der Anreiz­wir­kung von lärm­ab­hän­gi­gen Ent­gel­ten auch in Zukunft för­dern. Für die Wirk­sam­keit der lärm­ab­hän­gi­gen Ent­gelte kommt es ent­schei­dend auf die lokale Aus­ge­stal­tung an. Die erfor­der­li­che Pra­xis­taug­lich­keit ver­bie­tet sche­ma­ti­sche Wege durch starre gesetz­li­che Rege­lun­gen. Es gibt keine „one size fits all-Lösung“, wie Bun­des­mi­nis­ter Dobrindt heute bekräf­tigt hat. Die deut­schen Flug­hä­fen spre­chen sich daher gegen eine Fest­schrei­bung ein­heit­li­cher Lärm­klas­sen und Nacht­zu­schläge aus. Die deut­schen Flug­hä­fen leh­nen Betriebs­sub­ven­tio­nen im Grund­satz ab, es muss ihnen aber mög­lich sein, die erfor­der­li­chen Ent­gelte zu erhe­ben.“

Es ist von Sei­ten des BMVI vor­ge­se­hen, den Ent­wurf zum Luft­ver­kehrs­kon­zept zur Abstim­mung in den Lenkungs- und anschlie­ßend in den Arbeits­kreis zu geben. Die ADV wird sich wei­ter­hin aktiv an der Erar­bei­tung des Luft­ver­kehrs­kon­zep­tes betei­li­gen und die Posi­tio­nen der Flug­hä­fen im Arbeits­kreis ver­tre­ten.
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