Flughafenverband ADV: „Der Luftverkehr atmet wieder“ – rund 215 Zielorte sind von deutschen Flughäfen wieder erreichbar

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Ber­lin, 16. Juni 2020. Die zu ges­tern auf­ge­ho­be­nen Rei­se­war­nun­gen für 27 euro­päi­sche Län­der machen Mut für die bevor­ste­hende Som­mer­fe­ri­en­sai­son. Der Flug­ha­fen­ver­band ADV hat die Flug­pläne der deut­schen Air­ports zum Stich­tag 15. Juni ana­ly­siert. „Nach Wochen des Lock-Downs fül­len sich suk­zes­sive wie­der die Flug­pläne und ermög­li­chen Flug­gäs­ten das Rei­sen. Seit die­ser Woche sind 215 Ziel­orte von deut­schen Flug­hä­fen wie­der erreich­bar. Nach und nach kehrt das Leben wie­der an die Flug­hä­fen zurück“, so Ralph Bei­sel, Haupt­ge­schäfts­füh­rer des Flug­ha­fen­ver­ban­des ADV.

Schon jetzt sind zwei Ten­den­zen erkenn­bar: Die meis­ten Stre­cken gehen zu Zie­len in Europa, aber noch mit deut­lich redu­zier­ten Fre­quen­zen. Und der inner­deut­sche Luft­ver­kehr als schnellste Ver­bin­dung zeigt bereits wie­der stei­gende Aus­las­tungs­zah­len. Auf eini­gen Desti­na­tio­nen ist das Vor­kri­sen­ni­veau bereits wie­der erreicht. Und die Strecken-Konzentration liegt klar inner­halb Euro­pas“, erklärt Ralph Bei­sel, ADV-Hauptgeschäftsführer.

Hier die Ergeb­nisse der Aus­wer­tung:

  • Ins­ge­samt 215 Ziel­orte sind ab die­ser Woche wie­der von einem deut­schen Flug­ha­fen erreich­bar. Das macht 520 Ein­zel­ver­bin­dun­gen aus.
  • Von Deutsch­land wer­den 149 euro­päi­sche Ziele erreicht. In Summe ent­spricht dies 400 kon­ti­nen­ta­len Ver­bin­dun­gen von deut­schen Flug­hä­fen.
  • Die Langstrecken-Destinationen ent­wi­ckeln sich mit aktu­ell 48 Zie­len und 65 Stre­cken noch ver­hal­ten.
  • 55 Stre­cken ver­bin­den 18 Flug­ha­fen­stand­orte in Deutsch­land mit­ein­an­der.

Die für weite Teile Euro­pas auf­ge­ho­be­nen Rei­se­war­nun­gen waren für diese Ent­wick­lung ein wich­ti­ges Start­si­gnal“, so der ADV-Hauptgeschäftsführer. Des­halb sehe er auch die pau­schale Ver­län­ge­rung der inter­na­tio­na­len Rei­se­war­nung kri­tisch. Damit der inter­na­tio­nale Luft­ver­kehr wie­der anlau­fen kann, set­zen sich die Flug­hä­fen für län­der­spe­zi­fi­sche Rei­se­hin­weise statt pau­scha­ler Rei­se­war­nun­gen ein. Hier ver­tritt die ADV die Auf­fas­sung, dass Rei­sen zwi­schen Deutsch­land und nicht EU-Staaten auch mög­lich sein soll­ten, sofern das Infek­ti­ons­ge­sche­hen und die gesund­heit­li­chen Bedin­gun­gen dies her­ge­ben. „Ein dif­fe­ren­zier­tes Vor­ge­hen je nach Lage in den Län­dern macht defi­ni­tiv Sinn“, sagt Bei­sel.

Der Luft­ver­kehr atmet wie­der, aber noch auf einem sehr fla­chen Niveau. Wenn wir am Ende des Som­mers bei ca. 30 Pro­zent des Vor­jah­res­ni­veaus lie­gen, müs­sen wir zufrie­den sein. Noch liegt das Pas­sa­gier­auf­kom­men bei unter 10 Pro­zent des Vor­jah­res­ni­veaus. Bis das Stre­cken­an­ge­bot der deut­schen Flug­hä­fen von 600 Zie­len, die im Direkt­flug vor der Corona Zeit erreich­bar waren, wie­der ver­füg­bar sein wird, benö­tigt es noch sehr viel Zeit. Aktu­ell lie­gen wir mit 215 erreich­ba­ren Zie­len bei etwa einem Drit­tel der nor­ma­ler­weise von deut­schen Flug­hä­fen ange­bo­te­nen Desti­na­tio­nen. Deut­li­chen Nach­hol­be­darf gibt es bei der Zahl der wöchent­li­chen Ver­bin­dun­gen zu die­sen Flug­zie­len. Die wirt­schaft­li­che Situa­tion bleibt ange­spannt, aber die Flug­hä­fen freuen sich über jeden ein­zel­nen Pas­sa­gier und jedes Flug­zeug in die­sen beson­de­ren Zei­ten“, so Bei­sel.

Ebenso gibt sich der Flug­ha­fen­ver­band ADV zufrie­den mit den ein­ge­lei­te­ten Maß­nah­men zum Gesund­heits­schutz. „Die Vor­sor­ge­maß­nah­men und die Mas­ken­pflicht an den Air­ports grei­fen und schaf­fen beim Pas­sa­gier Ver­trauen. Die Bran­che hat sich in den letz­ten Wochen auf das Wie­der­hoch­fah­ren umfas­send vor­be­rei­tet. Das zahlt sich jetzt aus“, erklärt Bei­sel abschlie­ßend.

ADV-PM 13 2020 Der Luft­ver­kehr atmet wie­der