Planungs- und Genehmigungsverfahren bedürfen insbesondere bei großen Infrastrukturprojekten viel Zeit. Vom Antrag auf die Planfeststellung über den Erlass der Planfeststellung bis zu einer letztinstanzlichen gerichtlichen Entscheidung vergehen nicht selten viele Jahre.
Die Flughäfen sind aus verschiedenen Gründen an einer zügigen Abwicklung von Planfeststellungsverfahren interessiert. Zum einen verursachen lange Planungsabläufe hohe Kosten und verzögern sehr oft die dringend benötigten Kapazitätserweiterungen oder Modernisierungen und beeinflussen so eine bedarfsgerechte Weiterentwicklung. Zum anderen haben lang andauernde Planungsverfahren einen negativen Einfluss auf das Verhältnis zwischen Flughafen und den in der Umgebung lebenden Menschen, da Sachfragen vielfach mit Emotionen vermischt werden und die Fronten über die lange Verfahrensdauer verhärten.
Planungs- und Genehmigungsverfahren müssen verkürzt und neu strukturiert werden. Hierbei ist auf die unterschiedlichen Interessen der Vorhabenträger, der Anwohner und der Natur Rücksicht zu nehmen. Die aktuellen Regelungen werden diesem Anspruch jedoch nicht gerecht. Es muss wieder eine ausgewogene Balance zwischen Anwohner-, Natur und wirtschaftlichen Interessen gefunden werden.