Luftverkehrsverhandlungen

In bila­te­ra­len Luft­ver­kehrs­ver­hand­lun­gen ver­ein­bart das Bun­des­ver­kehrs­mi­nis­te­rium mit Dritt­staa­ten die Ver­kehrs­rechte für deut­sche und aus­län­di­sche Flug­ge­sell­schaf­ten im bila­te­ra­len Nach­bar­schafts­ver­kehr. Ver­tre­ter der Luft­ver­kehrs­bran­che sind als Obser­ver Mit­glied der Ver­hand­lungs­de­le­ga­tio­nen. In den Ver­hand­lun­gen wer­den u.a. Ver­ein­ba­run­gen über die Zahl der wöchent­li­chen Flüge (Fre­quen­zen), der in bei­den Staa­ten anzu­flie­gen­den Flug­hä­fen (Ein­flug­punkte) sowie wei­tere Ein­zel­hei­ten im bila­te­ra­len Luft­ver­kehrs­ver­hält­nis gere­gelt. Diese Ver­kehrs­rechte bil­den die rechts­staat­li­che Basis für die Durch­füh­rung inter­na­tio­na­ler Ver­kehre an den deut­schen Flug­hä­fen.

Um in der EU glei­che Wett­be­werbs­be­din­gun­gen zu ent­wi­ckeln, ver­han­delt die EU-Kommission – auf Man­dats­ba­sis ihrer Mit­glied­staa­ten – umfas­sende oder hori­zon­tale Abkom­men mit Dritt­staa­ten.

Die ADV ver­tritt in den Luft­ver­kehrs­ver­hand­lun­gen die Inter­es­sen der deut­schen Flug­hä­fen. Grund­ver­ständ­nis der ADV und ihrer Flug­hä­fen ist eine libe­rale Markt­ent­wick­lung, mit einer nach­fra­ge­ge­rech­ten Anpas­sung und Wei­ter­ent­wick­lung der ver­kehrs­recht­li­chen Ver­ein­ba­run­gen. Flug­hä­fen als stra­te­gi­sche Punk­t­in­fra­struk­tu­ren sind durch ihre Kon­nek­ti­vi­tät von Bedeu­tung. Die Anbin­dung zu Zie­len in Europa und in der Welt ist der ent­schei­dende Nut­zen­bei­trag der Flug­hä­fen für unser Land. Luft­ver­kehrs­ab­kom­men mit Non-EU-Staaten müs­sen mit der Ziel­set­zung der Markt­öff­nung geführt wer­den. Gene­rell gilt, Markt­ab­schot­tun­gen sind kein nutz­brin­gen­der Bei­trag zur Ver­bes­se­rung der Wett­be­werbs­fä­hig­keit für die Luft­ver­kehrs­bran­che.