Berlin, 02. Mai 2019. „Die Anstrengungen aller Beteiligten für eine verbesserte Pünktlichkeit sind mit Konsequenz weiterzuführen.“ Die deutschen Flughäfen haben den erhöhten Reiseverkehr zu den Osterferien weitestgehend ohne größere Komplikationen abgewickelt. Obwohl an den deutschen Flughäfen über die Ostertage deutlich mehr als 5 Millionen Passagiere abgeflogen sind, konnten Pünktlichkeitswerte von über 80% erzielt werden. Eine Verbesserung von über 5 Prozentpunkten gegenüber dem Vorjahr, obwohl mehr Passagiere (+3%) geflogen sind und es auch mehr Starts- und Landungen (+2%) an den Flughäfen gab.
In die Auswertung des Flughafenverbandes ADV sind die Ergebnisse der internationalen Drehkreuze ebenso eingeflossen wie die Rückmeldungen von Großflughäfen und der kleineren Standorte. Im Ergebnis kann festgehalten werden, dass die eingeleiteten Maßnahmen dem erhöhten Passagieraufkommen mit wenigen Ausnahmen standgehalten haben.
„Die Reisezeit zu Ostern war ein erster Gradmesser für die Wirksamkeit der Maßnahmen der deutschen Luftverkehrsbranche. Ich freue mich, dass es trotz des beachtlichen Mehrverkehrs in den Osterferien keine größeren Probleme an den deutschen Flughäfen gab – von einzelnen Ausnahmen abgesehen. Weder überlange Wartezeiten an den Sicherheitskontrollstellen noch viele verspätete oder annullierte Flüge waren Folge des starken Osterreiseverkehrs“, fasst Ralph Beisel, Hauptgeschäftsführer des Flughafenverbandes ADV, eine ADV-Analyse zusammen.
Aus Sicht des Flughafenverbandes ADV ein wichtiger Zwischenerfolg, der zeigt, dass viele der angestoßenen Maßnahmen von Airlines und Flughäfen wirken. Für einen stabilen Flughafenbetrieb haben die Flughäfen mit allen Dienstleistern Maßnahmen zur Prozessoptimierung angestoßen. Das Personal in den Bodenverkehrsdiensten wurde insbesondere in Spitzenzeiten aufgestockt. In den Terminals wurde die Zuführung der Fluggäste zu den Kontrollstellen verbessert. An zahlreichen Standorten konnten die Flächen für die Sicherheitskontrollen vergrößert werden. Neue Kontrollspuren wurden so geschaffen. An einzelnen Flughäfen wird innovative Passagier-Kontrolltechnik in den Sicherheitskontrollen getestet. Die deutschen Verkehrsflughäfen sehen in der Bilanz des Osterreiseverkehrs einen Beleg dafür, dass die Zusammenarbeit der Stakeholder in der Luftverkehrsbranche gut funktioniert.
ADV-Hauptgeschäftsführer Beisel gibt allerdings zu bedenken, dass die Osterferien nur eine erste Bewährungsprobe darstellen. „Die Leistungsfähigkeit der Abläufe zeigt sich erst in den Sommermonaten, wenn Terminals, Vorfelder und auch der von der Flugsicherung kontrollierte Luftraum dauerhaft Höchstbelastungen ausgesetzt sind. Deshalb darf es auch keine vorschnelle Entwarnung geben. Die Anstrengungen aller Beteiligten für eine verbesserte Pünktlichkeit sind mit Konsequenz weiterzuführen.“
Ein Nachlassen bei den Bemühungen darf es insbesondere bei den Passagierkontrollen nicht geben. „An den Ostertagen haben die Polizeibehörden und Dienstleister an den Kontrollstellen hervorragende Arbeit geleistet. Lange Warteschlangen konnten bis auf wenige Ausnahmen vermieden werden. Dennoch muss an dieser Stellschraube das Optimierungspotenzial weiter genutzt werden. Weiterhin gilt das Angebot der größeren Flughäfen, von der Bundespolizei Aufgaben zu übernehmen, etwa bei der operativen Einsatzsteuerung der Dienstleister oder bei der Beschaffung von Kontrolltechnik“, unterstreicht der ADV-Hauptgeschäftsführer.
Der Flughafenverband ADV wird in engem Schulterschluss mit den Flughäfen die Entwicklung der Pünktlichkeit auch in Zukunft monitoren. „Die Hintergründe werden regelmäßig analysiert und bei Bedarf Maßnahmen eingeleitet. Das ist ein Versprechen, das wir den Reisenden geben und ein Anspruch, den das zuständige Bundesverkehrsministerium zurecht von der deutschen Luftverkehrsbranche erwartet“, betont Beisel.
ADV-PM 10 2019 Pünktlichkeitsbilanz_Osterreiseverkehr an dt. Flughäfen