Corona-Krise mit dramatischen Auswirkungen auf Luftverkehr – Die Bundesregierung hat der Luftverkehrsbranche Unterstützung zugesagt

© Alex­andre Rotenberg/stock.adobe.com

Ber­lin, 17. März 2020. Die Aus­wir­kun­gen der Coronavirus-Krise tref­fen den Luft­ver­kehr stär­ker als alle ande­ren Bran­chen. Die Buchun­gen von Flug­rei­sen gehen in allen Ver­kehrs­be­rei­chen mas­siv zurück. Von den Ver­kehrs­ein­brü­chen durch das Coro­na­vi­rus sind mitt­ler­weile alle Flug­ha­fen­stand­orte betrof­fen.

Die Corona-Krise trifft Flug­hä­fen und Air­lines sowie ihre Dienst­leis­ter hart. Durch Grenz­schlie­ßun­gen und Rei­se­e­inschrän­kun­gen kommt der Pas­sa­gier­ver­kehr nach und nach zum Erlie­gen. Die Mobi­li­tät der Men­schen wird für den Gesund­heits­schutz immer mehr begrenzt. Was rich­tig und nach­voll­zieh­bar ist, hat gleich­wohl ver­hee­rende wirt­schaft­li­che Aus­wir­kun­gen für Air­lines und Flug­hä­fen. An den Flug­hä­fen sind die Ter­mi­nals so leer wie im Super­markt die Regale – ein bei­spiel­lo­ser Ein­bruch des Pas­sa­gier­ver­kehrs.

Die Zusage der Bun­des­re­gie­rung, die Luft­ver­kehrs­wirt­schaft in die­sen schwie­ri­gen Zei­ten zu unter­stüt­zen, ist wich­tig und wert­voll. Denn es ist jetzt not­wen­dig, dass Flug­hä­fen und Air­lines eine Min­dest­kon­nek­ti­vi­tät auf­recht­erhal­ten kön­nen. Kurz­fris­tig liegt die Prio­ri­tät auf den Rück­holflü­gen von Rei­sen­den aus dem Aus­land. Wei­ter­hin muss der Luft­fracht­ver­kehr gesi­chert blei­ben. Die Logis­tik­ket­ten sind unver­zicht­bar für die Ver­sor­gung von Unter­neh­men und Ver­brau­chern. Wich­tig ist jetzt die Siche­rung der Liqui­di­tät. Hier brau­chen die Flug­hä­fen schnelle Ent­schei­dun­gen der Poli­tik. Sie sollte daher jetzt ihre Opti­mis­mus schaf­fen­den Zusa­gen unbü­ro­kra­tisch und schnell zur Umset­zung brin­gen“, fasst Dr. Ste­fan Schulte, Prä­si­dent des Flug­ha­fen­ver­bands ADV, zusam­men. 

Der Druck ist da. Flug­hä­fen und Air­lines als Haupt­be­trof­fene arbei­ten täg­lich daran, ihre Kos­ten der durch den Corona-Virus geschul­de­ten Aus­nah­me­si­tua­tion anzu­pas­sen. Den­noch ver­schärft sich auch die wirt­schaft­li­che Lage der Flug­hä­fen von Woche zu Woche. Die Corona-Krise zwingt die Flug­hä­fen zu dras­ti­schen Spar­maß­nah­men. Aller­dings kann der Ein­nah­me­rück­gang auf der Kos­ten­seite nicht mehr auf­ge­fan­gen wer­den. Der aller­größte Anteil an den Kos­ten der Flug­hä­fen sind Fix­kos­ten, ins­be­son­dere Kapi­tal­kos­ten. Anpassungs­maßnahmen bei den Flug­hä­fen sind schwie­ri­ger umzu­set­zen als bei ande­ren Unter­neh­men. Flug­hä­fen sind glei­cher­ma­ßen wie Air­lines auf Liqui­di­täts­hil­fen ange­wie­sen.

Die bis­lang ver­ab­schie­de­ten Maß­nah­men der Bun­des­re­gie­rung sind wich­tig und ziel­füh­rend, ins­be­son­dere zur Kurz­ar­beit und zu den Steu­er­ent­las­tun­gen. Die Luft­ver­kehrs­wirt­schaft liegt am Boden“, mahnt Dr. Ste­fan Schulte.

ADV-PM 05 2020 Corona-Krise_Unterstützung der Bun­des­re­gie­rung