Bericht der Bundesregierung zum Fluglärmschutzgesetz beschlossen

© A.Hartung_stock.adobe.com

Ber­lin, 16. Januar 2019. Das Flug­lärm­schutz­ge­setz ist gemein­sam mit akti­vem Schall­schutz eine ver­läss­li­che Grund­lage zum Schutz vor Flug­lärm.

Zu dem heute von der Bun­des­re­gie­rung beschlos­se­nen Bericht zur Eva­lu­ie­rung des Flug­lärm­schutz­ge­set­zes erklä­ren der Bun­des­ver­band der Deut­schen Luft­ver­kehrs­wirt­schaft (BDL), der Flug­ha­fen­ver­band ADV und der Bun­des­ver­band der Deut­schen Flug­ge­sell­schaf­ten (BDF):

Der Bericht der Bun­des­re­gie­rung belegt, dass mit der Novel­lie­rung des Flug­lärm­schutz­ge­set­zes im Jahr 2007 Fort­schritte und Ver­bes­se­run­gen beim Flug­lärm­schutz erreicht wur­den. Damit ergibt die Eva­lu­ie­rung, dass mit dem Flug­lärm­schutz­ge­setz eine geeig­nete und ver­läss­li­che Anspruchs­grund­lage für die Flug­ha­fen­an­woh­ner geschaf­fen wurde.

Zu der Dis­kus­sion über Lärm­werte gibt aus unse­rer Sicht die Eva­lu­ie­rung des Geset­zes keine Anhalts­punkte für eine Ver­än­de­rung der Werte. Auch der Hes­si­sche Ver­wal­tungs­ge­richts­hof hat 2017 in sei­ner Ent­schei­dung einen umfas­sen­den und ange­mes­se­nen Schutz der Bevöl­ke­rung im Flug­lärm­schutz­ge­setz gese­hen (Az. 9 C 1507/12.T,  Az. 9 C 1497/12.T). Dar­über hin­aus lässt sich auch aus der neu­es­ten Lärm­wir­kungs­for­schung keine Dis­kus­sion über Lärm­werte ablei­ten, wie eine von der Cha­rité erar­bei­tete Bestands­auf­nahme der Lärm­wir­kungs­for­schung belegt.

Der Bericht der Bun­des­re­gie­rung erkennt an, dass zur Ver­bes­se­rung der Flug­lärm­si­tua­tion aber zuneh­mend auch tech­ni­sche Wei­ter­ent­wick­lun­gen und betrieb­li­che Maß­nah­men in den Blick gerie­ten, durch die „Lärm­emis­sio­nen deut­lich ver­rin­gert wer­den“ konn­ten. Der Bericht erklärt: „Aus lärm­schutz­fach­li­cher Sicht besteht grund­sätz­li­che Einig­keit dar­über, dass akti­ver Schall­schutz [durch die Luft­fahrt­un­ter­neh­men] bei der Bekämp­fung von Flug­lärm wirk­sa­mer ist als pas­si­ver Schall­schutz [der im Flug­lärm­schutz­ge­setz gere­gelt ist]. In den letz­ten Jah­ren sind beim akti­ven Schall­schutz (…) ins­ge­samt beacht­li­che Fort­schritte erreicht wor­den.“

Auch die Luft­ver­kehrs­wirt­schaft sieht den effek­tivs­ten Anwoh­ner­schutz im Aus­tausch von alten und lau­ten Flug­zeu­gen durch moderne lei­sere Flug­zeuge. Ein wich­ti­ger zwei­ter Bau­stein zur Redu­zie­rung der Lärm­be­las­tung und somit zum Schutz der Bevöl­ke­rung ist die Erstat­tung von zum Bei­spiel bau­li­chem Schall­schutz. Bis 2016 gaben die Flug­hä­fen und Flug­ge­sell­schaf­ten 1,12 Mil­li­ar­den Euro für den Schall­schutz aus. 

Gemein­same PM ADV_BDF_BDL Flug­lärm­schutzG