Berlin, 08. Februar 2017. Zunehmend sind die Flughäfen von der Austragung verbissener Tarifkonflikte betroffen. Streiks an den Flughäfen sind längst keine Ausnahme mehr. Stattdessen sind Arbeitsniederlegungen zu einem leichten Mittel der Wahl geworden, um Partikularinteressen unerbittlich durchzusetzen.
Die Warnstreiks des Bodenpersonals an den Flughäfen in Berlin, Hamburg und Stuttgart sind unangemessen und entbehren jeder akzeptablen Grundlage.
Ralph Beisel, Hauptgeschäftsführer des Flughafenverbandes ADV übt scharfe Kritik: “Zehntausende Passagiere sind die Leidtragenden. Statt die unterschiedlichen Tarifvorstellungen an einem gemeinsamen Verhandlungstisch auszutragen, werden die Flughäfen erneut als Schauplatz missbraucht. Es ist nicht hinzunehmen, dass Ver.di die Flughäfen als öffentlichkeitswirksame Bühne zur Durchsetzung ihrer Forderungen schädigt und die Belange der Reisenden dabei völlig ausblendet.”
„Konfrontation und sich verhärtende Fronten können und dürfen nicht das Ziel sein.“, so Beisel weiter. Daher ruft der Flughafenverband ADV die Tarifpartner auf, gemeinsam nach einer Lösung zu suchen und den Passagieren und Flughäfen die unberechenbaren Wirren der Streikzustände zu ersparen. Die Bundesregierung wird aufgefordert, die Streikregeln endlich in geordnete Bahnen zu führen. “Ein zwingendes Schlichtungsverfahren ist dringend erforderlich. Neue politische Rahmenbedingungen müssen der Maßlosigkeit der Streiks ein Ende setzen.”, fordert Beisel abschließend.