ADV-Prognose für 2023: Die Flughäfen in Deutschland blicken mit Optimismus ins neue Jahr – Flughafenverband ADV rechnet mit weiterer Erholung der Passagiernachfrage

ADV-PM 18 2022 ADV-Verkehrsprognose © Sergey Nivens_Fotolia.com

Ber­lin, 23. Dezem­ber 2022. Am letz­ten Tag vor Weih­nach­ten hat der Flug­ha­fen­ver­band ADV in Ber­lin seine Pro­gnose für 2023 vor­ge­stellt. Die Flug­hä­fen in Deutsch­land bli­cken mit Opti­mis­mus ins neue Jahr und rech­nen mit einer deut­li­chen Erho­lung der Rei­sen­ach­frage:

  • Der Erho­lungs­trend setzt sich im kom­men­den Jahr fort. Für 2023 pro­gnos­ti­ziert die ADV, dass gemes­sen am Vor­kri­sen­jahr 2019 wie­der 82 Pro­zent der Pas­sa­giere erreicht wer­den. Dies ent­spricht 205 Mil­lio­nen Pas­sa­gie­ren an den deut­schen Flug­hä­fen (gegen­über 248 Mil­lio­nen Pas­sa­gie­ren im Jahr 2019).
  • Die Ver­kehrs­ex­per­ten der ADV rech­nen erst für das Jahr 2025 mit einer Rück­kehr zu den Vor­kri­sen­wer­ten bei der Pas­sa­gier­nach­frage.

Zuver­sicht zie­hen der Ver­kehrs­ex­per­ten der ADV aus der unver­än­dert hohen Rei­se­be­reit­schaft in allen Seg­men­ten. Die Nach­frage von Privat- und Geschäfts­rei­sen­den steigt wei­ter, da z.B. das Kongress- und Mes­se­ge­schäft deut­lich zule­gen wird. Auch der Lang­stre­cken­ver­kehr wird im nächs­ten Jahr auf den Stre­cken nach Asien stark anwach­sen.

Das Jahr 2022 im Blick – Erho­lung ja, aber unter dem euro­päi­schen Schnitt 

Im zu Ende gehen­den Jahr 2022 wer­den die deut­schen Flug­hä­fen im Ver­gleich zum Vor­kri­sen­ni­veau 2019 ca. 65 Pro­zent der Pas­sa­giere errei­chen. Von Januar bis Novem­ber 2022 wur­den an den deut­schen Flug­hä­fen mehr als 153,03 Mil­lio­nen Pas­sa­giere (an+ab) gezählt. Gegen­über dem Pan­de­mie­jahr 2021 nahm die Zahl der Pas­sa­giere um +116,6 Pro­zent zu. Mit die­sem Pas­sa­gier­zu­wachs liegt Deutsch­land am unte­ren Ende der gro­ßen euro­päi­schen Luft­ver­kehrs­märkte. Die Zunahme der von Air­lines ange­bo­te­nen Sitze liegt in Deutsch­land um mehr als 10 Pro­zent unter dem der euro­päi­schen Nach­bar­staa­ten.

Der ADV-Hauptgeschäftsführer beob­ach­tet mit Sorge, dass der Flug­ha­fen­stand­ort Deutsch­land im euro­päi­schen Wett­be­werb um neue Stre­cken zuse­hends für Air­lines unat­trak­ti­ver wird. „Deutsch­land benö­tigt wirt­schaft­lich starke und nach­hal­tig auf­ge­stellte Flug­hä­fen, um die not­wen­dige Kon­nek­ti­vi­tät in die glo­ba­len Wirtschafts- und Han­dels­netze zu garan­tie­ren. Besorg­nis­er­re­gend ist der wei­ter stei­gende Anteil der regu­la­tiv beding­ten Abga­ben und Gebüh­ren. Die­ser liegt in Deutsch­land bei fast 30 Pro­zent der gesam­ten Stand­ort­kos­ten einer Air­line, ohne dass die Flug­hä­fen einen Ein­fluss dar­auf haben.“

ADV-PM 18 2022 ADV blickt opti­mis­tisch ins neue Jahr