Klimaneutralität – unser Ziel: Emissionsfreie Flughäfen bis 2045
Die Weltgemeinschaft steht vor der enormen Aufgabe, die menschengemachte Erderwärmung zu bremsen. Dafür muss sie CO2-neutral werden. Das heißt: der Ausstoß klimaschädlicher Gase muss massiv verringert und CO2 aus der Atmosphäre entzogen werden. Der Anteil des globalen Luftverkehrs an den weltweiten energiebedingten CO2–Emissionen beträgt 3,01 Prozent.
Die Flughäfen haben individuelle Strategien entwickelt, in den kommenden Jahren sauberer und effizienter zu werden. Als Mittelpunkt eines komplexen Netzes von Flugbewegungen, technischen Operationen und Landverkehrsmitteln können Flughäfen ihre CO2-Emissionen auf vielfältige Weise reduzieren. Dazu gehören eine bessere Isolierung und Energieeffizienz der Gebäude und technischen Anlagen, die Umstellung auf grüne Energiequellen sowie Investitionen in hybride, elektrische oder erneuerbare gasbetriebene Servicefahrzeuge. Passagiere, Beschäftigte und Besucher werden ermutigt, für den Weg zum Flughafen öffentliche Verkehrsmittel zu nutzen. Die Flughäfen sind mit ihren Maßnahmen ein zentraler Bestandteil des Masterplans Klimaschutz der gesamten Luftverkehrsbranche.
Fortlaufende CO2-Reduktion an den ADV-Flughäfen
Die Flughäfen nehmen eine Vorreiterrolle beim Klimaschutz ein und leisten einen wichtigen und nachweisbaren Beitrag zur Dekarbonisierung des Luftverkehrs:
- Von 2010 bis 2019 haben die ADV-Flughäfen die CO2-Emissionen um 29,1 verringert.
- Bis 2030 streben die ADV-Flughäfen eine gemeinsame CO2-Reduzierung von 65% an.
- Bis 2045 wollen die Flughäfen das „Klimaneutralität“ Ziel erreichen
4-Punkte-Plan der Flughäfen fürs Klima
Die Flughäfen haben in den vergangenen Jahren vielfältige Maßnahmen zur Reduzierung des CO2–Ausstoßes umgesetzt und frühzeitig eine schlüssige und ausgewogene Gesamtstrategie vorgelegt. Diese betreffen den Gebäudebereich, die Energieversorgung, den Stromverbrauch sowie die eigenen Fahrzeugflotten.
Erneuerbare Energien pushen
Flughäfen sind oft so groß wie eine Kleinstadt. Folglich gibt es viele Stellen, an denen Energie eingesetzt und CO2 emittiert wird. Deshalb pushen die Flughäfen eine Vielzahl an Einzelmaßnahmen erneuerbare Energien. Dazu zählt zum Beispiel die Optimierung der Klima, Heizungs- und Belüftungstechnik, die Energieversorgung durch Blockheizkraftwerke und Offshore Windparks, die Energiegewinnung durch Solar- und Photovoltaikanlagen, der Einsatz von Fernwärme und Fernkälte und die Umstellung auf Ökostrom.
Nachhaltig bauen und sanieren
Gebäude haben einen wesentlichen Anteil am Gesamtenergiebedarf und an den Treibhausgasemissionen in Deutschland. Flughäfen sind große Wirtschaftsbetriebe mit einer umfassenden und komplexen Infrastruktur, mit vielen Unternehmen, Mitarbeitern und Gebäuden. Insbesondere in den Terminals halten sich zahlreiche Menschen auf, so das viel Energie für die Klimatisierung und Beleuchtung verbraucht wird. Um den Energiebedarf zu senken, fokussieren die Flughäfen sich auf Gebäudesanierungen und damit verbundener Wärmedämmung sowie die laufende Optimierung der Gebäudetechnik. Geräte und Systeme für Heizung, Lüftung, Kälte und Klimatisierung werden analysiert, ausgetauscht und betrieblich optimiert. Bei Neubauten werden hohe Energiestandards umgesetzt.
In CO2–optimierte flughafenspezifische Anlagen investieren
Gepäckförderanlagen, Fluggastbrücken, Bodenstromversorgungen parkender Flugzeuge, Befeuerung der Start- und Landebahnen sind nur einige Beispiele für flughafenspezifische Anlagen, die Energie brauchen. Mit modernen Technologien lassen sich substanzielle Stromeinsparungen realisieren. Die Umstellung auf energiesparende LED-Technik, den Einsatz von alternativen Antrieben und den Einsatz von erneuerbaren Energien reduzieren die Flughäfen kontinuierlich ihren CO2-Fußabdruck.
Nachhaltige Mobilität ausbauen
An deutschen Flughäfen wird viel bewegt – besonders auf dem Vorfeld: Passagiere, Güter, Treibstoffe, die Flugzeugbesatzungen und vieles mehr. Dabei wird Treibstoff verbraucht und Kohlendioxid erzeugt. Durch den Einsatz von alternativen Antrieben und Kraftstoffen im Fuhrpark können die deutschen Flughafenbetreiber Treibstoff einsparen, den CO2-Ausstoß reduzieren und somit ihre Klimabilanz verbessern. Fahrzeuge mit konventionellen Antrieben werden sukzessiv ausgetauscht. Der Energieverbrauch eines Flughafens lässt sich also durch den Einsatz von E-Fahrzeugen, die Nutzung von alternativen Kraftstoffen wie z. B. Diesel aus Abfällen oder durch Wasserstofffahrzeuge reduzieren. Eine zusätzliche Reduktion der Emissionen kann an den Flughäfen erreicht werden, wenn der Strom für die Elektrofahrzeuge und die Kraftstoffe aus erneuerbaren Energien hergestellt werden.