Seit den 70er Jahren werden auf Flugplätzen und in ihrer Umgebung zahlreiche Luftqualitätsuntersuchungen durchgeführt. Auf mehreren deutschen Flughäfen sind permanente Messstationen installiert, die kontinuierlich über die lufthygienische Situation vor Ort Auskunft geben. Alle bisher durchgeführten Untersuchungen haben ergeben, dass die auf den Flugplätzen ermittelten Konzentrationen die in benachbarten Stadtgebieten zu verzeichnenden Belastungen deutlich unterschreiten und weitgehend der Situation im Umland entsprechen.
Als eine sehr effektive Maßnahme zur Schadstoffminderung gilt die optimale Anbindung des Flughafens durch öffentliche Verkehrsmittel. Daher fördern die Flughäfen die Anbindung des Flughafens an den öffentlichen Verkehr. Außerdem investieren die Flughäfen in moderne Energieerzeugungstechnik (z. B. Blockheizkraftwerke) oder emissionsarme Vorfeldfahrzeuge, um die Luftqualität weiter zu verbessern. Der Einsatz von Elektrofahrzeugen wird auch an den Flughäfen weiter voranschreiten. Zahlreiche Flughäfen haben sich dem Thema bereits zugewendet und entwickeln entsprechende Konzepte zur Förderung dieser emissionsfreien Technologie.
Ultrafeine Partikel
Gehen von ultrafeinen Partikeln (UFP) Gefahren aus? Regelmäßig sind sie Stoff für Diskussionen. Fest steht allerdings auch: Langzeitstudien fehlen.
Forschungslücken lassen Fragen offen
Es gibt bislang aber nur wenige wissenschaftliche Daten, die auf einen direkten Zusammen-hang zwischen der Konzentration ultrafeiner Partikel der Außenluft und Auswirkungen auf die Gesundheit hinweisen. Konkretes Wissen zu solchen möglichen Zusammenhängen kann nur durch wissenschaftliche Langzeitstudien erlangt werden.
Was sind Ultrafeine Partikel?
Als UFP gelten Partikel mit einem Durchmesser von weniger als 100 Nanometer. UFP sind 25- bis 100-mal kleiner als Feinstaubpartikel. Die Ultrafeinen Partikel werden vor allem bei Verbrennungsprozessen emittiert. Deshalb ist ihre Konzentration wegen der Vielzahl anthropogener Quellen in Ballungsräumen am höchsten.
Aufgrund der Verbesserung der Abgasnachbehandlung in Industrieanlagen sowie verbesserten Technologien bei den Haushaltsheizungen, ist heute der Straßenverkehr die größte Quelle für feine und ultrafeine Partikel in städtischen Gebieten. In Innenräumen sind Tabakrauch und brennende Kerzen häufige UFP-Quellen.
Wie die Flughäfen reagieren
Auch auf Flughäfen gibt es einige Quellen, die UFP emittieren. Dazu gehören neben den Flugzeugtriebwerken auch Vorfeldfahrzeuge sowie Energieerzeugungs- und Heizungsanlagen. Eine messtechnische Zuordnung der Verursacher ist dabei schwierig. Zudem können unerkannte Quellen und Wetterlageneinflüsse die Messergebnisse beeinflussen. Nicht zu unterschätzen sind auch die Emissionen des landseitigen Kfz-Verkehrs. Derzeit erarbeitet das Umwelt-Bundesamt einen UFOPLAN, der erstmals eine genauere Differenzierung der Quellen ermöglichen soll. Denn: Seriöse Aussagen über die genauen Quellen von ultrafeinen Partikeln in der Umwelt können bislang nicht getroffen werden.
Die in der ADV organisierten Flughäfen unterstützen Untersuchungen an Flughäfen und bringen sich in den Diskurs zu diesem Thema ein. Um dem Vorsorgeprinzip gerecht zu werden, treiben die Flughäfen weitere Maßnahmen zur Verbesserung der Luftqualität voran. Weniger Verbrennungsprozesse bedeuten auch weniger Ultrafeine Partikel. Unter diesem Motto investieren die Flughäfen in moderne Energieerzeugungstechnik oder emissionsarme Vor-feldfahrzeuge (z.B. Elektrofahrzeuge). Wichtig ist auch der Ausbau einer leistungsfähigen Anbindung an den öffentlichen Verkehr vor allem auf der Schiene.