Unter dem Motto „Logistik macht’s möglich“ begehen morgen die Unternehmen aus Industrie, Handel und Dienstleistung zum elften Mal den deutschlandweiten Tag der Logistik. Auch viele deutsche Flughäfen beteiligen sich am Informationstag der Logistikbranche und gewähren Einblick in ihre komplexen Dienstleistungen in diesem Wirtschaftsbereich. Hierzu erklärt Ralph Beisel, Hauptgeschäftsführer des Flughafenverbandes ADV:
„Flughäfen und ihre Logistikdienstleistungen sind mehr denn je Schwungräder der deutschen Wirtschaft. Die Logistik ist der drittgrößte Wirtschaftsbereich. Die Flughäfen übernehmen eine zentrale Funktion, um die rasante Zunahme der Warenflüsse zu gewährleisten.“ Derzeit werden knapp 30 Prozent der deutschen Übersee – Ex- und Importe (nach Warenwert) per Luftfracht befördert. Zudem steigt der Handel mit aufstrebenden Schwellenländern in Übersee fortlaufend an.
Neben der Luftfracht, die im regelmäßigen Linienverkehr transportiert wird, nimmt die Bedeutung der zeitsensiblen Waren im Welthandel zu. Die Luftfrachtlogistik bietet darüber hinaus auf Basis der ad-hoc-Frachtcharterflüge schnelle Transportmöglichkeiten. Die Politik hat erkannt, dass die Genehmigungsprozesse von adhoc-Frachtcharterflügen beschleunigt werden müssen und hat dies im Koalitionsvertrag verankert. Nur so kann das Ziel der Bundesregierung, den Logistikstandort Deutschland im internationalen Wettbewerb zu stärken und Arbeitsplätze dauerhaft zu sichern, gelingen.
Die deutsche Luftfracht steht für Schnelligkeit, Sicherheit und Zuverlässigkeit. Damit die deutschen Flughäfen auch in Zukunft im internationalen Wettbewerb eine Spitzenposition einnehmen können, benötigt der Luftfrachtstandort Deutschland verlässliche Rahmenbedingungen. Dazu gehören Verkehrsrechte in Luftverkehrsabkommen, die Wirtschaftswachstum fördern.
„Wir sind voller Zuversicht, dass die Bundesregierung die Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Flughäfen stärkt, indem weitere Einschränkungen der Betriebszeiten vermieden, langsame Genehmigungsprozesse beschleunigt und Sicherheitsbestimmungen nicht komplexer und aufwändiger gestaltet werden als erforderlich“, so Ralph Beisel und ergänzt: „Weitergehende Einschränkungen im Nachtflugbetrieb an den Flughäfen mit hohem Frachtaufkommen gefährden den Logistik- und Wirtschaftsstandort Deutschland.“
Trotz regulatorischen Einschränkungen wächst das Frachtaufkommen seit zweieinhalb Jahren stabil. 1.209.124 Tonnen Fracht wurden in den ersten drei Monaten des Jahres umgeschlagen. Dies entspricht einem Wachstum von +4,2 Prozent und bestätigt den von der ADV analysierten Prognosehorizont von +5,1 Prozent für das Gesamtjahr 2018.
ADV-PM 07 2018 Deutsche Flughäfen sind Schwungräder der deutschen Wirtschaft